Die Nutzer und Mitarbeiter des Tagesangebotes im Jacob-Meyersohn-Wohnverbundes (v. l.) Dieter Schlüter, Christel Ermen, Joline Willermann, Elli Lohaus, Frauke Krautwald und Ute Schroot freuen sich über das neue Auto, das von der Aktion Mensch gefördert wurde.
Freuen konnten sich über dieses Auto die Senioren des Tagesangebotes im Jacob-Meyersohn-Wohnverbund. Mit einem Förderzuschuss der Aktion Mensch schaffte der Caritasverband Rheine ein weiteres Auto an, das auf den Transport von Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen zugeschnitten ist. Mit den Fördermitteln unterstützt die Aktion Mensch die Mobilität von Menschen mit Behinderung und engagiert sich somit für eine selbstverständliche Teilhabe dieser Personengruppe am Leben im öffentlichen Raum. Und das ist sehr im Interesse der älteren Gäste des Tagesangebotes. "Wir bieten den älteren Besuchern vieles an, damit sie ihren Tag sinnvoll und befriedigend gestalten können. Gemeinsam kochen wir, lesen Zeitung, spielen Spiele, gehen spazieren oder singen. Aber ein Ausflug ist immer ein Highlight und bei den Senioren sehr beliebt", erzählt Frauke Krautwald, die Leiterin des Tagesangebotes.
Die meisten Teilnehmer haben früher in einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung gearbeitet und sich nach der Berentung gefragt, wie sie ihre Zeit nach dem Berufsleben gestalten möchten. "Mit dem Eintritt in den Ruhestand verbinden auch Menschen mit Behinderung nicht nur Ruhe und Entspannung. Der Wunsch, diese Lebensphase aktiv und fit zu gestalten, wird von vielen Besuchern zum Ausdruck gebracht", meint die stellvertretende Leiterin des Wohnverbundes, Ute Schroot. Externe Unternehmungen stehen bei den Senioren hoch im Kurs. So geht es mit dem neuen Fahrzeug zum Konzert, in eine interessante Stadt, zur Bingo-Gruppe oder in den Zoo. Die meisten Senioren bringen ihre Wünsche ein. "Viele Senioren hier möchten Verwandte besuchen oder alte Wirkungsstätten aufsuchen. Auch ein Besuch auf dem Friedhof gehört für viele ältere Menschen regelmäßig dazu", berichtet Frauke Krautwald von ihren Erfahrungen.
Derzeit werden im Tagesangebot des Jacob-Meyersohn-Wohnverbundes 17 Senioren mit einer kognitiven Beeinträchtigung begleitet. Die schön gestalteten Räumlichkeiten mit sonniger Terrasse an der Ems bieten eine Atmosphäre, in der die Besucher sich wohl fühlen. Manche kommen schon seit Jahren und leben auch im Wohnverbund. Es kommen aber auch Gäste, die noch bei ihren Angehörigen oder in einer eigenen Wohnung leben. "Gerade die externen Besucher genießen es, dass sie ihren Tag gemeinsam mit anderen Senioren verbringen können und unternehmen gerne etwas mit Gleichgesinnten", berichtet Ute Schroot und erklärt: "Ein Platz im Tagesangebot wird auch für externe Teilnehmer in der Regel über die Eingliederungshilfe für Menschen mit Behinderung finanziert und bei einer Antragstellung werden Interessierte hier umfassend unterstützt."
Derzeit hat der Jacob-Meyersohn-Wohnverbund noch Möglichkeiten, Rentner mit Behinderung aufzunehmen. Wer sich für das Angebot interessiert, kann sich an Ute Schroot unter der Telefonnummer 05971 9144672 oder E-Mail: schroot.jmh@caritas-rheine.de wenden. Neben Informationen zum Angebot besteht auch die Möglichkeit für Betroffene und Angehörige, sich direkt vor Ort alles anzusehen. "Der Ruhestand kommt ja nicht wie ein Blitz aus heiterem Himmel", sagt Ute Schroot schmunzelnd "und da macht es auch für Menschen mit Beeinträchtigung Sinn, sich schon frühzeitig Gedanken zu machen, wie das eigene Rentnerdasein aussehen soll."