Der kleine italienische Eiswagen des Eiscafés „Nuraghe“ verkaufte das beliebte Eis mitten im Stadtteil auf dem Kirchplatz der Ludgeruskirche.
Ein heißer Sommertag, keine Schule, kein Stress und dazu ein leckeres, kaltes Eis im Hörnchen. Für wen hört sich das nicht nach einem perfekten Nachmittag im Sommer an? Doch für die Jugendlichen im Schotthock scheint es nicht so leicht zu sein, an so ein Eis zu kommen, obwohl dieser der kinderreichste Stadtteil Rheines ist. Schon lange wünschen die Jugendlichen sich hier eine Eisdiele. Aber noch scheint dies nicht in Sicht zu sein. Doch am letzten Sommerferientag gab es eine Besonderheit im Schotthock: Der kleine italienische Eiswagen des Eiscafés "Nuraghe" verkaufte das beliebte Eis mitten im Stadtteil auf dem Kirchplatz der Ludgeruskirche. Gemeinsam mit den Jugendlichen aus dem Schotthock sind Hannah Keuß des Offenen Kinder- und Jugendtreffs "Underground" des Kath. Jugendwerks Rheine e. V., Daniela Nathaus der Jugend- und Drogenberatung Aktion Selbsthilfe e. V. und die Projektmitarbeiterin Isabel Bachmann von "Zusammen im Quartier. Kinder stärken - Zukunft sichern" der Jugendberatung der Caritas Rheine auf das Eiscafé zugegangen. Ein Jugendlicher sagte im Frühling, er könne dann mal etwas probieren, was er noch nicht kenne. Eine weitere Person fände es schön, wenn das Eis günstig wäre. "Vor zwei, drei Jahren gab es hier mal eine Eisdiele. Das war toll!", erinnert sich ein weiterer Junge.
Als die Jugendlichen mit vielen verschiedenen Aussagen zu dem Eiscafé gegangen sind, merkte der Chef selbst an, dass im Schotthock eine Eisdiele fehle und war begeistert von der Idee: "Bei sowas sind wir immer dabei." Und so vereinbarten die Jugendlichen das Datum und den Ort, um die Idee wahr werden zu lassen. Damit sich alle Jugendlichen ein Eis kaufen konnten, wurde das Partizipationsprojekt finanziell durch die Stadt Rheine unterstützt. Es erschienen viele Jugendliche, es ergaben sich schöne Gespräche und es wurde miteinander gelacht. Die langen Sommerferien fanden so für viele Jugendliche einen entspannten Ausklang. "Isabel? Gibt es das jetzt hier jedes Mal am letzten Ferientag?", fragte ein Jugendlicher. Die Idee finden die Sozialpädagoginnen gut und auch der Eisverkäufer könnte sich vorstellen öfter mit dem kleinen italienischen Eiswagen in den Schotthock zu fahren. Das hört sich nach tollen Aussichten an, vielleicht gibt es bald eine neue Tradition im Schotthock.
Das Projekt "Zusammen im Quartier. Kinder stärken - Zukunft sichern." verfolgt das Ziel, die soziale Teilhabe und Partizipation der Kinder und Jugendlichen in Rheine zu fördern. Dieses Projekt konnte in Kooperation mit der Stadt Rheine umgesetzt werden. Zudem wird das Projekt finanziell vom Land Nordrhein-Westfalen und dem Europäischen Sozialfonds unterstützt.