Beratung für Eltern zum Umgang mit Medien bei Kindern und Jugendlichen.
Eltern sehen sich dann mit Forderungen ihrer Kinder konfrontiert: sie möchten dieses oder jenes Spiel installieren, sie müssten unbedingt in die "WhatsApp-Klassengruppe" sonst würden sie nicht dazu gehören. Gleichzeitig möchten die Kinder unbegrenzten Zugang zum heimischen WLAN. Dazu gesellt sich in vielen Haushalten noch die ein oder andere Spielkonsole. Was Eltern wiederum vor die Frage stellt ob das eigene Kind Minecraft, Fortnite oder GTA spielen darf, und wenn ja wie lange?
Viele Eltern berichten in Beratungsgesprächen, ihre Kinder würden das eigene Zimmer kaum noch verlassen, lägen auf dem Sofa und guckten YouTube Videos oder spielten Spiele, die sie sich aus den jeweiligen App-Stores heruntergeladen haben. Freizeitaktivitäten außerhalb der eigenen vier Wände würden immer weniger stattfinden. Fordere man die Kinder dann auf, Aktivitäten auf dem Smartphone oder der Spielkonsole zu beenden, wäre Streit oftmals die Folge.
Laut einer repräsentativen Studie der Landesmedienanstalt Nordrhein-Westfalen ist die ständige digitale Versuchung durchaus problematisch. Die Forscher haben 500 Kinder und Jugendliche im Alter von 8 bis 14 Jahren, aber auch Eltern befragt. Viele Kinder und Jugendliche räumen gegenüber den Forschern durchaus selbstkritisch einen fragwürdigen Umgang mit den mobilen Computern ein. Fast die Hälfte gibt zu, durch das Handy abgelenkt zu werden, etwa von den Hausaufgaben oder unüberlegt persönliche Daten preiszugeben. Mehr als jeder vierte junge Befragte gab an, schon einmal Nachrichten von Fremden erhalten zu haben. Jeder Vierte fühlt sich durch die permanente Kommunikation über Messenger-Dienste wie WhatsApp, Instagram & Co. gestresst. Jeder Fünfte ist schon auf nicht jugendfreien Seiten gelandet, gibt schulische Probleme durch seine starke Handy- und Konsolennutzung zu und hat via Smartphone schon Gewalt-Videos mit entwürdigenden Darstellungen bekommen. Jeder Siebte bemängelt, dass die echten Kontakte zu Freunden zu kurz kommen. Jeder Zehnte ist bereits Opfer digitalen Mobbings oder von Ausgrenzung aus WhatsApp-Gruppen geworden. Zunehmend mehr Eltern sehen den Medienkonsum ihrer Kinder deshalb mit gemischten Gefühlen und fragen sich, was sie tun können.
Die Erziehungs- und Familienberatungsstellen im Kreis Steinfurt bieten allen interessierten Eltern Beratung zum Umgang mit Medien an. Interessierte können sich bei einer Beratungsstelle im Kreis Steinfurt melden um einen Termin zu vereinbaren. Die Beratung ist kostenfrei und die Berater unterliegen der gesetzlichen Schweigepflicht.
Beratungsstelle für Eltern, Kinder und Jugendliche im Kreis Steinfurt:
Emsdetten: Bachstraße 15; 48282 Emsdetten; Telefonnummer 02572-15739
Greven: Kirchstraße 5; 48268 Greven; Telefonnummer 02571-80090
Ibbenbüren: Klosterstraße 19; 49477 Ibbenbüren; Telefonnummer 05451-500223
Lengerich: Stettinerstraße 25; 49525 Lengerich; Telefonnummer 05481-30542-40
Rheine: Lingener Straße 13; 48429 Rheine; Telefonnummer 05971-862-261
Steinfurt: Wasserstraße. 32; 48565 Steinfurt; Telefonnummer 02551-1314