Kindeswohl und Integration stehen im Mittelpunkt des Fortbildungsprogramms des Caritas-Kinder- und Jugendheimes.
"Kindeswohl und Integration" sind die Brennpunkte der Arbeit des Caritas-Kinder- und Jugendheimes an der Unlandstraße. Als Einrichtung, der viel an Kontakt, Austausch und Weiterentwicklung liegt und die mit den Erfahrungen ihrer Fachkräfte in die Alltagswelten von Kindern und Familien hineinwirken will, betreibt das Kinder- und Jugendheim seit einem Jahr ein eigenes Fortbildungsprogramm. Dieses will nicht nur für Spezialisten und solche, die es werden wollen, sondern auch für Eltern und Familien einen Ort der Begegnung und des gemeinsamen Lernens schaffen.
Erfahrene Heilpädagoginnen und Heilpädagogen der Jugendhilfeeinrichtung, die aktuell mehr als 300 Kinder, Jugendliche und Familien unterstützt, vermitteln handlungsbezogenes Wissen, reflektierte Praxis und bewährte Methodik aus ihren Arbeitsfeldern. In Vorträgen, Seminaren und Gesprächsforen regen sie an, Kinder und ihre Familien in ihrer eigenen Welt zu sehen, sie besser zu verstehen und passend zu antworten.
Dabei geht es nicht nur um die speziellen Fragen, die man mit einem Kinderheim in Verbindung bringt, wie schwere Vernachlässigung, Misshandlung und Missbrauch und das Spannungsfeld zwischen stationären Wohngruppen oder Pflegefamilien, in denen Kinder Schutz und neue Lebensperspektiven erfahren, und den Familien, aus denen sie kommen. Es geht auch um die Beziehungen und Bindungen, die für alle Kinder das Wichtigste sind, um Ängste und Nöte bewältigen und sich in ihren Grundbedürfnissen entfalten zu können. Und es geht um all das, was sich ganz praktisch im Alltag bewährt hat, um sich auf Kinder einzulassen und sie wirksam beim Großwerden zu unterstützen.
So lädt das Kinderheim auch in diesem Jahr zu Tagesseminaren an die Unlandstraße ein, die sich mit den folgenden Themen beschäftigen:
- "Kinder hintergründig verstehen - von der un-gekonnten zur gekonnten Aggression" (28. März mit dem leitenden Psychologen der Einrichtung, Martin Janning),
- "Vom Streichelhund zur zielorientiert angelegten Kommunikation von Kindern und Tieren in der tiergestützten Pädagogik" (9. Mai mit Janine Kaiser und Marie-Philine Kock),
- "Kinder trauern anders - Kinder in Trauerprozessen hilfreich begleiten" (23. Mai mit Alexandra Breetzke und Janine Kaiser) oder
- "Sich als Eltern nicht vergessen - Impulse zur Selbstfürsorge für Eltern und Pflegeeltern" (14. November mit Hanna Buse und Hannah Kling).
Ein besonderes Highlight des diesjährigen Programms wird am 4. Juli ein Fachtag mit der Neurobiologin und Wissenschaftsautorin Dr. Nicole Strüber zum Thema "Kinder in Not - Über den Einfluss früher Traumatisierungen auf das Gehirn und die Voraussetzungen für eine Erholung" sein. Der Fachtag bietet eine gute Gelegenheit, komplizierte Zusammenhänge, die die Leidenswege vieler Kinder bestimmen, auf anschauliche und spannende Weise verstehen zu lernen.
Weitere Informationen gibt es auf www.caritas-rheine.de/kinderheim oder im ausführlichen Fortbildungsprogramm PDF-Version auf www.forum-kiwi.de.