Psychosoziale Beratungsstelle

• psychisch erkrankte Erwachsene aus der Stadt Rheine und den Gemeinden Neuenkirchen und Wettringen
• deren Angehörige, Freunde und Arbeitskollegen
• Menschen, die vor oder nach stationärer psychiatrischer Behandlung Hilfe benötigen im persönlichen, familiären und/oder beruflichen Bereich

Peer Beratung bedeutet, dass Menschen mit eigener Erfahrung mit psychiatrischen Erkrankungen ihr Erfahrungswissen Betroffenen und Angehörigen zur Verfügung stellen.
Im Rahmen einer anderthalbjährigen EX-IN (d.h. experience involved) Ausbildung haben Genesungsbegleitungen ihr Krisen- und Krankheitswissen reflektiert und im Austausch mit anderen erweitert.

In der wöchentlichen offenen Sprechstunde sind Einzelberatungen zu persönlichen Fragestellungen möglich. In kleinen sogenannten recovery-Gruppen werden Genesungs-Strategien erarbeitet und ausgetauscht.

Sie melden sich persönlich oder telefonisch bei uns. Wir laden Sie zu einem ersten Gespräch ein und vereinbaren mit Ihnen die weitere Zusammenarbeit.

• unsere Hilfen sind kostenlos für Sie
• alle Mitarbeitenden unterliegen der gesetzlichen Schweigepflicht  
• wenn Sie einverstanden sind, arbeiten wir gerne mit Ihrem fachärztlichen Personal zusammen

In unserem Team arbeiten unterschiedliche Berufsgruppen aus den Bereichen Diplom-Psychologie, Diplom-Sozialpädagogik und EX-IN Genesungsbegleitung zusammen.

Alle Mitarbeiterinnen der Beratungsstelle verfügen über langjährige Erfahrung in der Sozialpsychiatrie und umfassende Kenntnisse der regionalen Angebote im Gesundheits- und Sozialbereich.

Julia Bilke

julia.bilke@caritas-rheine.de

 

 

Stefanie Nagel

stefanie.nagel@caritas-rheine.de

 

 

Marie Senk

marie.senk@caritas-rheine.de

 

 

Irina Erdmann

irina.erdmann@caritas-rheine.de

 

 

Martina Loker

martina.loker@caritas-rheine.de

Caritasverband Rheine 
Sekretariat der Gemeindepsychiatrischen Hilfen 
Lingener Straße 11, 48429 Rheine
Telefon: 05971 862-360
Fax: 05971 862-338
E-Mail: gph-sucht@caritas-rheine.de   

"Ich hatte das erste Zwischendiplom meines Chemiestudiums bestanden, als ich an einer Depression erkrankte. Traurig, erschöpft, lustlos stand ich in einem Leben, das für mich keinen Sinn mehr hatte. Zwei Monate später begann ich, Stimmen zu hören. Sie kommentierten mein Tun und forderten mich auf, aus dem Fenster zu springen. Da ich im neunten Stock wohnte, hatte ich Angst. Ich erlebte auch Black-outs: Situationen, von denen ich nicht wusste, was ich soeben getan hatte; war mein Erleben ein Traum oder real? Im Sommer empfand ich die Situation als so ausweglos, dass ich mir das Leben nehmen wollte."

Auf die Frage, welche Ursachen sie für ihre Krise sehe: "Für mich ist es eine Mischung aus äußeren Bedingungen und persönlichen Entwicklungen. Ich hatte keine gute Beziehung zu meinen Eltern. Andere Kinder hätten unter diesen Umständen wohl anders reagiert, für mich war damals der Weg in die Psychose die einzige Möglichkeit, an meiner Situation etwas zu verändern. Während ich das Geschehen damals als etwas erlebte, das einfach mit mir geschieht, das ich nicht beeinflussen konnte, sehe ich mich heute stärker in einer handelnden Position. Dies bedeutet, dass ich einiges dazu beitragen kann, ob ich wieder psychotisch werde oder nicht."

(aus Sibylle Prins (Hrsg.): Seitenwechsel, 2010)