Kinder der Kita Abenteuerland mit Pastoralassistentin Mareike Knue
Die 5-Jährigen schmiegen ihre Wange in die zusammengelegten Hände und sprechen im Chor: "Vater unser im Himmel …" Diese Geste des Anschmiegens symbolisiert die Beziehung, die sie im Gebet zu Gott einnehmen können: Jesus hat Gott "Papa" genannt - und das dürfen sie auch tun. So haben die Kinder in der Caritas-Kindertagesstätte Abenteuerland es im religiösen Impuls zum "Vater unser" erarbeitet.
Dreimal hat Pastoralassistentin Mareike Knue die Kita besucht und gemeinsam mit den Kindern, die im Sommer 2026 eingeschult werden, mit Statue, Bildern und Liedern ein Verständnis des "Vater unsers" erschlossen. "Die Kinder haben sich zunächst damit beschäftigt, dass es in einer Familie Eltern-Kind-Beziehungen gibt - und dass sich diese Beziehung auf Gott übertragen lässt. Jesus hat Gott ‚Abba‘ (‚Papa‘) genannt und uns damit beigebracht, dass Gott wie Eltern für uns sein möchte", erläutert Knue.
Mit ihren Eltern sprechen die Kita-Kinder völlig ungezwungen - so können sie auch mit Gott reden. Jesu Freunden fiel das nicht so leicht, deswegen hat Jesus ihnen das Gebet beigebracht, das Christen 2000 Jahre später noch immer beten: das "Vater unser". "Dieses haben wir mit Bewegungen verknüpft, die Kindern häufig mehr sagen als Worte", erklärt Knue.
Als letzte Bewegung im Gebet halten die Kinder einander an den Händen. "Wenn wir alle zum selben Gott ‚Papa‘ sagen, bedeutet das für uns: Wir sind alle eine große Familie", zieht Knue den Schluss. Was das für den Umgang miteinander bedeutet, wussten die Kinder genau: "Lieb zueinander sein, nicht streiten, keinem etwas wegnehmen."
Der religiöse Impuls gelang durch Unterstützung der pädagogischen Fachkräfte der Kita Abenteuerland. Besonders die Begleitung auf der Gitarre erfreute alle Akteure. "Ich freue mich total, dass die Kinder so offen waren im Umgang mit mir und sich so gut in das Thema eingefunden haben, obwohl sie mich vorher noch kaum kannten", sagte Knue, "das ist ein Geschenk. Ich bin dankbar, wenn Kitas mir Lernen in diesem Rahmen ermöglichen."