Caritas-Wohnberatung gibt wichtige Informationen.
Herr M. hat Parkinson. Bislang konnte er mit dieser Erkrankung recht gut laufen, doch seit einiger Zeit bemerkt er, dass er unsicherer wird und häufiger stolpert. Die zwei Treppenstufen vor dem Haus und das kleine Badezimmer mit der hohen Dusche stellen nun zunehmend ein Problem dar. Wenn er gemeinsam mit seiner Frau in der Wohnung bleiben möchte, muss diese in Teilbereichen entsprechend pflegegerecht umgestaltet werden. Vor dieser Situation stehen nicht nur Personen mit Parkinson, auch bei vielen anderen Erkrankungen kommt es zu Einschränkungen in der Geh- und Bewegungsfähigkeit.
Das Ehepaar M. hat sich zur Beratung und Unterstützung an Elisabeth Nagelschmidt von der Wohnberatung der Caritas Rheine gewandt. Die Wohnberaterin hat das Ehepaar zu Hause besucht und mögliche Lösungen besprochen. "Bei einer solchen Umgestaltung der Wohnung ist es vor allem wichtig, dass genügend Bewegungsfläche entsteht und alles möglichst barrierefrei wird", erklärt Elisabeth Nagelschmidt. Auch in kleinen Räumen kann durch eine geschickte Aufteilung genügend Platz entstehen. Im Rahmen der Beratungen wird eine individuelle Lösung besprochen, denn jede Wohnung ist anders und jede körperliche Einschränkung erfordert eventuell spezifische Anpassungsmaßnahmen. Manchmal ist ein aufwendiger Umbau erforderlich und zeitweise reicht auch der Einsatz eines Hilfsmittels, wie beispielsweise eines Badewannenlifts oder einer beweglichen Rampe für den Hauseingang. Diese Hilfsmittel können leihweise von den Krankenkassen zur Verfügung gestellt werden. Im Rahmen einer Beratung erstellt die Wohnberaterin der Caritas Umbauskizzen für ein pflegerechtes Badezimmer, gibt Tipps zur Finanzierung von Umbaumaßnahmen und hilft beim Umgang mit Behörden und Handwerkern. Erforderliche Umbaumaßnahmen werden bei Vorliegen eines Pflegegrades mit bis zu 4.000 Euro von der Pflegekasse bezuschusst. Rund 80 % der pflegebedürftigen älteren Menschen werden zu Hause von Angehörigen versorgt und gepflegt. Die pflegenden Angehörigen leisten damit einen großen gesellschaftlichen Beitrag. Aus diesem Grunde ist es sehr wichtig, dass der häusliche Bereich entsprechend pflegegerecht und barrierefrei eingerichtet ist. Die Versorgung der Pflegebedürftigen wird somit wesentlich erleichtert.
Die Wohnberatung der Caritas Rheine ist zuständig für den westlichen Teil des Kreises Steinfurt. Die Beratungen sind kostenlos. Die Wohnberatung der Caritas Rheine wird finanziell unterstützt von den Landesverbänden der Pflegekasse, der Stadt Rheine und dem Kreis Steinfurt. Weitere Informationen gibt es bei Elisabeth Nagelschmidt von der Caritas-Wohnberatung für ältere Menschen unter der Telefonnummer 05971 862-348 oder per E-Mail unter wohnberatung@caritas-rheine.de.