(v. l.) Thomas Assmann und Jörg Engelmann packen die Tasche mit den Soforthilfen für den Hausbesuch.
Seit 15 Jahren gibt es bei der Caritas Rheine den Stromspar-Check innerhalb des Kreises Steinfurt.
In diesem Projekt beraten geschulte Stromsparhelfer Haushalte mit geringem Einkommen, wie sie Energie und damit Geld sparen können.
Personen, deren Einkommen unterhalb der Pfändungsgrenze liegt, also z. B. Bürger-, Wohngeld- oder BAföG-Empfänger, Rentner mit geringem Einkommen oder Familien, die Kindergeldzuschlag erhalten, können sich kostenlos beraten lassen.
Bei den Stromsparhelfern handelt es sich um langzeitarbeitslose Personen, die über das Jobcenter in eine Arbeitsgelegenheit vermittelt wurden. "Die Stromsparhelfer werden durch uns geschult und kontinuierlich begleitet", weiß Karolina Augustjanska-Meier, Koordinatorin des Projektes. Dadurch, dass die Stromsparhelfer oft aus eigener Erfahrung wissen, wie schwierig eine Haushaltsführung mit wenig Geld ist, haben sie schnell eine hohe Akzeptanz bei den Kunden. "Es findet eine Beratung auf Augenhöhe statt", so Augustjanska-Meier weiter.
Das Projekt ist gefördert aus Mitteln der Caritas, des Bundes, der Stadtwerke Greven und der Stadtwerke Rheine sowie von der WertArbeit, dem Sozialunternehmen des Kreises Steinfurt.
Thomas Assmann und Jörg Engelmann sind Stromsparhelfer und für den Stromspar-Check im Einsatz.
"Für die Tätigkeit im Stromsparcheck habe ich mich freiwillig gemeldet. Ich beziehe Bürgergeld und möchte der Gesellschaft etwas zurückgeben. Durch meine Aufgabe als Stromsparhelfer habe ich eine regelmäßige Beschäftigung, das tut mir gut. Ich freue mich, so wieder ins Arbeitsleben gefunden zu haben", berichtet Assmann über seine Erfahrung als Berater.
"Mir ist diese Arbeitsgelegenheit vorgeschlagen worden. Erst wusste ich gar nicht, was das genau ist. Mich hat dann schnell angesprochen, dass sowohl der soziale Aspekt als auch der Umweltschutz im Vordergrund stehen" ergänzt Engelmann seinen Kollegen.
"Zu unseren Hausbesuchen bringen wir meist Soforthilfen wie LED-Leuchtmittel, Steckerleisten und auch Duschsparköpfe mit. Damit ermöglichen wir es den Haushalten konkret Energie zu sparen, ohne das große Umbaumaßnahmen nötig sind. Außerdem unterstützen wir bei einem Kühlgerätetausch neue, energiesparende Geräte mit bis zu 400 Euro. Ich bin seit vier Jahren als Stromsparhelfer tätig, mittlerweile allerdings ehrenamtlich, weil mir die Arbeit viel Spaß macht", führt Engelmann weiter aus.
Neben der beratenden Tätigkeit hat das Arbeitsfeld auch noch eine soziale Komponente. Sie treffen ältere, alleinlebende Menschen oder Personen, die sonst niemandem für ein kurzes Gespräch haben. Die Freude darüber, Einzelpersonen oder auch Familien zumindest ein kleines bisschen durch die Arbeit als Stromsparhelfer unterstützen zu können, betonen Assmann und Engelmann gleichermaßen.
Weitere Auskünfte zum Stromsparcheck der Caritas Rheine erteilt Karolina Augustjanska-Meier telefonisch unter 05971 8694323 oder per E-Mail an karolina.augustjanska-meier@caritas-rheine.de.