Zu Besuch bei ehrenamtlichen Helfenden der Rheiner Tafel: Dieter Fühner (2. v. l.), Pia Stapel (6. v. l.) und Jörg Rosinke (7. v. l.).
In der vergangenen Woche hat die Vorständin der Caritas im Bistum Münster, Pia Stapel, die Tafel der Caritas Rheine besucht. Die Tafel ist eine wichtige Anlaufstelle für bedürftige Menschen, die dort Lebensmittel erhalten, die von Discountern und Lebensmittel-Märkten gespendet wurden. Sie wird durch Ehrenamtliche betrieben, die die Lebensmittel vom Handel abholen und an Bedürftige ausgeben. In Rheine ist sie im Sozialkaufhaus "Brauchbar & Co." in der Overbergstraße angesiedelt. Während ihres Besuches sammelte Stapel Eindrücke von der Arbeit der Tafeln und sprach mit Dieter Fühner, Vorstand des Caritasverbandes Rheine, und Jörg Rosinke, in dessen Leitungsbereich innerhalb der Caritas die Tafel fällt. Sowohl bei der Vorsortierung am Vormittag als auch während der Ausgabe von 14 Uhr bis 16.30 Uhr stand Stapel den Ehrenamtlichen zur Seite und machte sich so selbst ein Bild des Alltags vor Ort. Allerdings sah Stapel auch, dass es trotz der tatkräftigen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer mittlerweile an Händen fehlt. Darüber hinaus mangelt es auch an Lebensmitteln: "Heute morgen haben wir bergeweise Lebensmittel angeliefert bekommen", so Stapel, "die Ehrenamtlichen vor Ort wissen aber, dass diese im Laufe des Tages alle rausgehen werden." Fühner betonte ebenfalls die Bedeutung der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer: "Ohne die Unterstützung der Freiwilligen könnten wir die Arbeit der Tafel nicht aufrechterhalten. Den Ehrenamtlichen, die sich bei uns engagieren, gebührt großer Dank."
Der Zulauf zur Tafel hat sich in den letzten Jahren stetig vergrößert, die Gründe dafür sind vielfältig. Schon vor der Pandemie stiegen die Zahlen, die Corona-Krise hat dies jedoch nochmals verstärkt. Die Situation in der Ukraine hat die Zahlen dann weiter ansteigen lassen. Zum einen trieb der durch den russischen Angriffskrieg ausgelöste Flüchtlingszuzug nach Rheine diese Menschen auch zur Tafel. Zum anderen hat die ebenfalls durch den Krieg ausgelöste Inflation die Lebensmittelpreise derart ansteigen lassen, dass die Menschen am unteren Einkommensspektrum auf die Tafeln angewiesen sind. "Die Situation ist durchaus angespannt. Aktuell versorgt die Rheiner Tafel rund 1.400 Kunden", erläutert Fühner. Auf absehbare Zeit wird sich an dieser Situation wohl nichts ändern, sodass die Ehrenamtlichen ihrer Arbeit weiter nachgehen, sich über Unterstützung allerdings sehr freuen würden.
Informationen über eine ehrenamtliche Tätigkeit gibt es bei Elke Teschner, der Leitung des Sozialkaufhauses, unter der Telefonnummer 05971 86943-22 oder per E-Mail unter elke.teschner@caritas-rheine.de.