Teilnehmende des Netzwerktreffens der Interkulturellen Ansprechpersonen im Interkulturellen Begegnungszentrum Centro S. Antonio
Seit etwas mehr als 10 Jahren gibt es den Themenschwerpunkt der Interkulturellen Öffnung bei der Caritas Rheine. Inhaltlich organisiert wird dies vom Fachdienst Migration und Integration.
Jede Kultur für sich hat ihre eigenen Werte. Die Werte geben Orientierung im Umgang miteinander und sind so etwas wie die Kompassnadel für die Kommunikation im eigenen sozialen Umfeld. Damit diese Vielfalt der kulturellen Wertesysteme in der Caritas Rheine und in der Gesellschaft als Potential genutzt und weitergetragen werden kann, ist es wichtig, dass Menschen lernen, mit Verschiedenheit und Vielfalt umzugehen. Diese Fähigkeit nennen Fachleute "Interkulturelle Kompetenz". In einer global vernetzten Welt wird die interkulturelle Kompetenz der Gesellschaft immer wichtiger, um ein gelingendes Miteinander zu fördern.
Die Interkulturelle Öffnung bei der Caritas Rheine zielt darauf ab, dass alle Bevölkerungsgruppen in Rheine, Neuenkirchen und Wettringen gleichermaßen auf die sozialen Dienste der Caritas Rheine zugreifen können. Zudem will die Caritas Rheine kultur- und diskriminierungssensible Angebote für Menschen mit und ohne Migrationshintergrund festigen und neu schaffen. Die Ressourcen von Menschen mit Migrationshintergrund werden erkannt und bereichern den Alltag. Auch die Interkulturelle Kompetenz der Mitarbeitenden und der Leitungskräfte der Caritas Rheine werden gestärkt. Die kulturelle Vielfalt in der Caritas Rheine wird somit sichtbar gemacht und ausgebaut, die Strukturen für Interkulturelle Öffnung werden verstetigt und kontinuierlich weiterverfolgt.
Um diese Ziele zu erreichen, hat die Caritas Rheine ein Netzwerk aus Mitarbeitenden der verschiedenen Dienste und Einrichtungen geschaffen, welches die interkulturelle Öffnung fördert. Diese "Interkulturellen Ansprechpersonen" treffen sich regelmäßig zu einem Austausch über mögliche Projekte und Angebote, wie zum Beispiel interkulturelle Feste in stationären Wohnformen oder internationale Bildungsangebote in Kindergärten. So gab es schon ein chinesisches Mondfest im Caritas-Wohnprojekt oder internationale Märchen im Dreikönigs-Kindergarten. Darauf aufbauend gibt es einen Fortbildungsteil bei jedem Treffen, bei dem externe Referenten eingeladen werden.
Zum Fortbildungsteil werden seit circa 3 Jahren auch Mitarbeitende der Stadtverwaltung Rheine eingeladen. Dies fördert zum einen die Vernetzung zwischen der Caritas Rheine und der Stadtverwaltung, zum anderen ist es aus dem Handlungsfeld "Interkulturelle Öffnung von Verwaltung und Organisation" des Migrations- und Integrationskonzeptes entstanden. Verantwortliche sind Johanna Miltrup von der Stadtverwaltung Rheine und Kevin Löcke, Mitarbeiter des Fachdienstes Migration und Integration der Caritas Rheine.
In der vergangenen Woche fand das Netzwerktreffen der Interkulturellen Ansprechpersonen im Interkulturellen Begegnungszentrum an der Ludwigstraße 9 statt. Ein Referent von profamilia aus Münster wurde zum Fortbildungsteil eingeladen und hielt einen spannenden und wissenswerten Vortrag zum Thema "Migration und LSBTIQ*".
"Ich bin begeistert, wie das Netzwerk der Interkulturellen Öffnung seit vielen Jahren gut bei der Caritas Rheine und der Stadtverwaltung angenommen wird. Das Netzwerk lebt vom Miteinander", reflektiert Kevin Löcke, Themenverantwortlicher der Interkulturellen Öffnung bei der Caritas Rheine.