Mitglieder des neuen Vorstandes des Palliativnetzes Rheine: (v. l.) Dr. Johannes Möllers (Hausarzt und Palliativmediziner), Pfarrer Stefan Buse, Anna Zeitler-Schlöder, (Ökumenisch ambulantes Hospiz Rheine), Margret Lemke (Caritas-Marienstift) und Apotheker Heinrich Trame.
Da dies keine einfache Aufgabe ist, arbeiten im Netzwerk Palliativmediziner aus dem ambulanten und stationären Bereich, Palliativpflegedienste, Senioreneinrichtungen, das ökumenisch ambulante Hospiz, das Hospiz Haus Hannah, Seelsorger, Apotheken und Hilfsmittelfirmen Hand in Hand.
Bei der diesjährigen Mitgliederversammlung erläuterte Dr. Johannes Möllers die erfreuliche Entwicklung des Vereins in diesem Jahr: Immer mehr Hausärzte kooperieren mit dem Palliativnetz und schreiben die betroffenen Patienten in das System ein. So werden zurzeit mehr als 40 Patienten gemeinsam mit den Hausärzten durch das Palliativnetz betreut und versorgt.
Inzwischen hat es mit den leitenden Ärzten des Mathias-Spitals Gespräche gegeben, um die Überleitung von Palliativpatienten in den ambulanten Bereich verbindlich abzusprechen. Auch mit dem Rettungsdienst im Kreis Steinfurt werden Gespräche geführt, um die Versorgung von Palliativpatienten in Notfallsituationen zu verbessern. Zur Verbesserung des Informationsfluss zwischen den beteiligten Ärzten wurde ein spezielles computergestütztes Kommunikationssystem angeschafft. Besonders erfreulich sind die vielen positiven Rückmeldungen von Patienten und Angehörigen, die durch das Netz bisher versorgt wurden. Der mittlerweile vierte Palliativ-Tag in Rheine im Mai 2013 hat wieder ein großes interessiertes Publikum angelockt.
Nach diesem Rückblick stellte sich der neue Vorstand der Mitgliederversammlung zur Wahl. Gewählt wurden: Dr. Johannes Möllers (Hausarzt und Palliativmediziner) zum ersten Vorsitzenden, Anna Zeitler-Schlöder (Ökumenisch ambulantes Hospiz Rheine) zur zweiten Vorsitzenden, Markus Wixmerten (Stiftung St. Josef) zum Schatzmeister, Pfarrer Stefan Buse zum Schriftführer und Margret Lemke (Caritas-Marienstift), Heinrich Trame (Apotheker) und Dr. Brunhild Wissuwa (Jakobikrankenhaus) zu Beisitzern.
Leider stand Dr. Jörg Schwab (Chefarzt Jakobi-Krankenhaus) nicht mehr für eine Wiederwahl zur Verfügung. Sein Rücktritt wurde mit großem Bedauern zur Kenntnis genommen, ist es doch seiner Initiative zu verdanken, dass das Palliativnetz vor vier Jahren gegründet wurde.
Für den neuen Vorstand bleibt als größte Aufgabe weiterhin dafür zu sorgen, dass die spezialisierte ambulante Palliativversorgung allen Patienten zu Gute kommt, für die eine heilende Behandlung ausgeschöpft ist und die eine palliative Versorgung am Lebensende brauchen. Alle gesetzlich Versicherten haben seit 2007 einen Rechtsanspruch auf diese Leistung. Dazu muss sie der behandelnde Hausarzt in das System einschreiben. Die dafür erforderliche Einschreibung kann für alle zu einer großen Entlastung werden, für den Patienten, für seine Angehörigen, für den Pflegedienst und nicht zuletzt für den Hausarzt selbst. Denn durch die Einschreibung steht ein ärztlicher Bereitschaftsdienst rund um die Uhr zur Verfügung, um Krisensituationen auffangen zu können. Mehr Informationen zum Palliativnetz Rheine gibt es auf www.palliativnetz-rheine.de.