Vertreter des Caritas-Kinder- und Jugendheimes sowie der Klinik Walstedde trafen sich zum Fachgespräch. (v. l.) Kai Milbradt, Ludger Schröer, Norbert Strotmann, Martin Janning, Ulrike Werning, Brigitte Erben, Dr. Khalid Murafi, Prof. Josef Weglage und Winfried Hülsbusch.
Häufig werden diese besonders bedürftigen Kindern und Jugendlichen zudem aufgrund ungeklärter sachlicher Zuständigkeiten und Kostenregelungen zwischen der Kinder- und Jugendpsychiatrie und den erzieherischen Hilfen hin- und hergeschoben. Ein unerträglicher Zustand für die betroffenen jungen Menschen und deren Familien.
Die Chefärzte Prof. Josef Weglage und Dr. Khalid Murafi von der Klinik Walstedde, einer Fachklinik für die seelische Gesundheit von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen, trafen sich daher mit Leitungskräften des Caritas- Kinder- und Jugendheimes, um Kooperationsmöglichkeiten zur Schließung dieser Versorgungslücke zu erörtern. "Obwohl ein hoher erzieherischer Bedarf besteht, sind diese Kinder nicht in der Lage, die Förderangebote der Jugendhilfe anzunehmen", so Winfried Hülsbusch, Geschäftsführer der Caritas Kinderheim-Gesellschaft. Die "Jugendhilfefähigkeit" dieser Kinder wird von ihren psychiatrischen Handicaps überlagert. "Daher gilt es zunächst diese Wechselwirkung zu diagnostizieren, um dann in einem gemeinsamen Förder- und Behandlungsplanung die notwendigen und umfassenden Hilfen zu realisieren", so Dr. Khalid Murafi in seinen Ausführungen. Es bestand daher schnell Einigkeit zwischen den Fachkräften, dass dieses nur in gemeinsamer Verantwortung und mit pragmatischen Konzepten zu lösen ist.
Ausgerichtet an diesen komplexen Beeinträchtigungen der Kinder und Jugendlichen werden daher das Caritas Kinder- und Jugendheim und die Klinik Walstedde zukünftig eng zusammenarbeiten und ihre Fachlichkeiten aufeinander ausrichten.