Eltern-, Angehörigen- und Betreuerbeirat der Caritas-Emstor-Werkstätten ist Ansprechperson und Begleiter
Die Caritas-Emstor-Werkstätten bieten Menschen mit Behinderung eine berufliche Bildung und Qualifizierung. Darüber hinaus ermöglichen sie durch unterschiedliche Beschäftigungs- und Arbeitsangebote eine angemessene und dauerhafte Teilhabe am Arbeitsleben. Neben den Produktions- und Arbeitsbereichen ist auch die Gremienarbeit in der Werkstatt der Caritas Rheine ein wichtiger Baustein. Dazu gehört auch der Eltern-, Angehörigen- und Betreuerbeirat. Er trägt dazu bei, dass den Beschäftigten mit Behinderung weiterhin eine angemessene Teilhabe am Arbeitsleben ermöglicht wird. "Wir sehen uns als Ansprechperson für Eltern, Angehörige sowie Betreuer", sagt Hermann-J. Raatgering, Mitglied im Beirat.
Zu den Aufgaben des Beirates mit aktuell sechs Mitgliedern gehören regelmäßige Besprechungen mit der Werkstattleitung über Ideen, Anregungen, Wünsche und auch Kritik von Seiten der Beschäftigten sowie ihrer Eltern, Angehörigen und Betreuer. "Bei Bedarf können auch Gespräche mit der Werkstattleitung vermittelt und begleitet werden", erklärt Beiratsmitglied Heinz Lesting.
Eine weitere Beiratsaufgabe ist es, die Eltern über die Situation in der Werkstatt und besonders über aktuelle Themen zu informieren. Dazu dient insbesondere auch die Gestaltung von Elternabenden. Der vergangene Elternabend stieß dabei mit über einhundert teilnehmenden Eltern und Angehörigen auf eine außerordentlich große Resonanz. Thema war ein Vortrag über das "Behindertentestament" vom Fachanwalt für Erbschaftsrecht Harald Moorkamp von der Kanzlei Kaven-Voß-Moorkamp-Bergkeller aus Münster.
Er zeigte in seiner kurzweiligen Präsentation, dass auch tiefgehende juristische Aspekte nicht unbedingt trocken sein müssen. Die zahlreichen Fragen zeigten, wie sehr sich Eltern auch um die finanzielle Absicherung ihrer Kinder mit Behinderung Sorgen machen. Eine gute Lösung bietet dafür das Behindertentestament.
Ebenso berichtete Werkstattleiter Udo Nospickel über die anstehenden Gebäudemaßnahmen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen sowie der energetischen Optimierung.
Für den Beirat steht neben der Funktion, Ansprechpartner für Eltern und Angehörige und der Informationsweitergabe zu wichtigen Themen zu sein, auch die Zusammenarbeit mit gemeinnützigen Vereinen und Gruppen, die sich für Menschen mit Behinderung engagieren, auf der Tagesordnung. So gibt es intensive Kontakte zum Freundes- und Förderkreis der Emstor-Werkstätten e.V..
Claudia Hilbig, Vorsitzende des Vereins, stellte an dem Elternabend die Arbeit ihres auch ehrenamtlich tätigen Kreises vor. Über Einnahmen aus dem vom Förderkreis und Mitarbeitern organisierten jährlichen Weihnachtsbasars und Spenden werden Projekte innerhalb der Werkstätten finanziert. So konnte zuletzt einen Aktivtisch zur Verfügung gestellt werden, mit dessen Hilfe die Beschäftigten in den Pausen gemeinsame Spiele durchführen oder auch individuelle kognitive Förderungen bekommen können.
Weiter großes Interesse zeigten die Eltern und Angehörigen an dem Abend auch daran, welche Unterstützung sie von den gemeinnützigen Einrichtungen "Verein Leben und Wohnen" und "Club Behinderter und ihrer Freunde im Kreis Steinfurt und Umgebung (CeBeeF)" sowie von der Beratungsstelle für Menschen mit Behinderung und deren Angehörige der Caritas Rheine bekommen können. Dies besonders in Form von Beratung und Angeboten für die Freizeitgestaltung.
Ellen Knoop vom Verein Leben und Wohnen berichtete auch über die aktuellen Entwicklungen im Bereich Wohnen für Menschen mit Behinderung und freute sich über die aktuellen Fortschritte.
Nicht zuletzt besteht auch ein Austausch mit anderen Werkstätten für Menschen mit Behinderung. Ebenso die Teilnahme an "übergeordneten" Treffen, zum Beispiel mit Landes- und Bundesverbänden.